Physiologie

Geboren werden Menschen mit der Fähigkeit der Angewiesenheit auf Außenimpulse und benötigen zum Überleben die Versorgung durch die sie umgebende Gemeinschaft, auch um Geborgenheit erleben zu können, die zu vergnüglichen und freudigen Empfindungen führt, um das Gefühl zu entwickeln, richtig zu sein.

Deshalb gilt:

Meditieren versetzt in die Lage, aus einer möglichen Gefährdung durch Isolation heraus zu kommen, indem Gemeinschaftskontakte aufgenommen und gepflegt werden können.

Meditieren fördert den Mut, sich selbst äußern zu können und im Zusammenhang mit anderen eine Selbstvorstellung zu entwickeln, die die eigene Person als selbstbestimmt zeigt (siehe auch: Selbstvertrauen).

Meditieren weist dem Körper die Möglichkeit von Umgang als Basis der Lernfähigkeit zu, da die motorischen Aktivitäten die Sinne in Räume führt, die auch geistig als die eigenen empfunden werden können.

Meditieren fragt nach Gemeinschaft, sowohl theoretisch (nach dem Urheber oder der Urheberin vorgegebener Inhalte einer Übung) als auch praktisch (mit wem und für wen wird meditiert), und ist deshalb kommunikativ.

Meditieren wirkt nicht nur Erkenntnisse, sondern achtet die Einzigartigkeit der Beteiligten und weiß sich ihnen “herzlich” (das ist auch kardiologisch gemeint!) verbunden.

Meditieren wagt Hingabe und löst Lust aus durch das, was die Meditierenden erhalten und nehmen.

Meditieren traut der Erfahrung des Widerfahrenen und dessen “Fassen” (Unfassliches wird zum Anlass von Freude, die nur empfindbar ist: in Worte gefasst, ist sie es nicht mehr und gerinnt zum bloßen Spaß).

Meditieren bringt Würde zur Geltung und bietet die Anschauung von Ordnung (unabhängig von der Stilrichtung), um das Erleben der allem übergeordneten Einheit von Zeit und Relation zu schenken.

Die Reihenfolge ist analog zu sehen zu der Reihenfolge der Gedächtnisse.

Aus der Überlegung heraus, angemessenes Handeln bereits dann zu ermöglichen, bevor eine pathologische Entwicklung bis hin zu einer Erkrankung aufgetreten ist, möchten wir erst recht auf physiologische Zusammenhänge beim Meditieren hinweisen.

Als Einheit aus Leib, Seele und Geist und dem sie gestaltenden Sinnzusammenhang drückt jeder Mensch meditationstheoretisch beschreibbare Phänomene auch körperlich aus. Irrtümliche Tendenzen können ihm sozusagen “in Fleisch und Blut übergehen" und das Meditationsverhalten entsprechend beeinflussen.